Jörg Rogge

Nach dem Studium der Geschichts-, Sozial- und Erziehungswissenschaften an der Universität Bielefeld war er von 1990–1993 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Max-Weber-Gesamtausgabe an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (München). Von 1994 bis 2000 war er wissenschaftlicher Assistent für Geschichte des Mittelalters an der Martin Luther-Universität in Halle und der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Nach der Habilitation (2000) war er in Mainz Hochschuldozent; seit 2006 ist er dort akademischer Rat, seit 2011 Akademischer Direktor und (seit 2007) apl. Professor. 2012 war er Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften an der Kunstuniversität Linz in Wien.
Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Geschichte Englands und Schottlands im Mittelalter, die Gesellschafts- und Verfassungsentwicklung im Reich, Militär und Gesellschaft im Mittelalter sowie methodische und theoretische Fragen der Geschichtswissenschaft und der historischen Kulturwissenschaften. Er ist Sprecher des Forschungsschwerpunktes »Historische Kulturwissenschaften« an der Universität Mainz, Vorstandsmitglied der »International Society for Cultural History«, Mitglied im Kuratorium für vergleichende Städtegeschichte (Münster), Mitglied in der philosophisch-kulturhistorischen Klasse der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste (Salzburg) und Member of the Editorial Board of »Cultural History. Journal of the International Society for Cultural History«. Er hat Monographien zur Geschichte der Wettiner, über die Herrschaftsweitergabe und Familienorganisation im Hochadel, über das politische Selbstverständnis des Augsburger Stadtbürgertums sowie zur Wahl und Weihe der deutschen Könige im Mittelalter verfasst und ist u. a. Mitherausgeber der Reihe »Mainzer Historische Kulturwissenschaften«.