Band 17

Oliver Becker

Die Architektur der Normannen in Süditalien im 11. Jahrhundert

Kontinuität und Innovation als visuelle Strategien der Legitimation von Herrschaft

436 Seiten und 96 Tafeln
mit 250 s/w und 66 farbigen Abbildungen
16,5 x 23,5 cm, gebunden
€ 69,–
ISBN 978-3-939020-17-2

Beschreibung

Im Verlauf des 11. Jahrhunderts erobern die Normannen das festländische Süditalien und Sizilien. Bildung und Konsolidierung ihrer Herrschaften begleitet eine ebenso rasche wie monumentale Neubestimmung der architektonischen Topographie. Die vorliegende Studie zeichnet erstmals systematisch das Panorama einer Herrschaftsarchitektur, durch welche die Normannen ihren neuen Machtanspruch visualisieren. Über repräsentative Schlüsselbauten – die Episkopalkirchen von Salerno, Otranto, Tarent, Reggio, Aversa und Capua – wird eine Matrix von Bauformen und ihrer Interpretation entwickelt, durch die eine Vielzahl normannischer Bauten der Region miteinander vernetzt wird. Der in der architekturhistorischen Forschung oft zur Beschreibung eines bloßen zeitlichen und räumlichen Kontexts verwendete Begriff einer ›normannischen Architektur‹ Süditaliens wird dadurch substantiell gefüllt und beispielhaft konkretisiert. Die ausführliche Diskussion ihrer Rezeption im frühneuzeitlichen Schrifttum, in Reiseliteratur und in den fachwissenschaftlichen Diskursen vervollständigt das Bild dieser heute noch süditalienische Städte prägenden Monumente.

AUTOR

Oliver Becker studierte Kunstgeschichte, Philosophie, Klassische Archäologie sowie Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte in Göttingen. Ein mehrjähriger unabhängiger Forschungsaufenthalt am Kunsthistorischen Institut in Florenz (Max-Planck-Institut) ermöglichte umfangreiche Recherchen für die vorliegende Studie, mit der er an der Freien Universität Berlin promoviert wurde.